Die Nürburgring GmbH i.E. hat Einstweilige Verfügung gegen Marek Lieberberg und seine Konzertagentur beantragt , berichtet die Eifel-Zeitung am 13. Juni in seiner Onlineausgabe. Beim Rechtsstreit handelt es um den Werktitel „Rock am Ring“, zu dem die Nürburgring GmbH am 12. Juni folgende Stellungnahme abgegeben hat:
Im Auftrag des Sanierungsgeschäftsführers der Nürburgring GmbH in Eigenverwaltung (i.E.), Herrn Prof. Dr. Dr. Thomas B. Schmidt, und des Sachwalters, Herrn Jens Lieser, informieren wir Sie darüber, dass die Nürburgring GmbH i.E. zur Wahrung ihrer Interessen eine einstweilige Verfügung gegen Herrn Marek Lieberberg und die Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG (MLK) beim Landgericht Koblenz beantragt hat. Marek Lieberberg/MLK haben beim Landgericht Koblenz vor dem Erlass einer einstweiligen Verfügung eine Schutzschrift eingereicht. Für Ende der kommenden Woche ist eine mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Koblenz terminiert.
Die Nürburgring GmbH will bei der rechtlichen Durchsetzung ihrer Interessen erreichen, dass per einstweiliger Verfügung Herrn Lieberberg und der Marek Lieberberg Konzertagentur GmbH & Co. KG untersagt wird, ein Konzertfestival unter dem Titel ‚Rock am Ring’ an einem anderen Veranstaltungsort als dem Nürburgring ohne Zustimmung der Nürburgring GmbH i.E. anzukündigen, zu bewerben oder zu veranstalten.
Der Sanierungsgeschäftsführer der Nürburgring GmbH i.E. sah sich zu diesem Schritt gezwungen, weil Marek Lieberberg in den Medien wiederholt falsche und unzutreffende Behauptungen aufgestellt hat. Zudem schädigt er durch seine bisherigen Aussagen das Image des Nürburgrings und verhält sich damit vertragswidrig. Herr Prof. Dr. Dr. Schmidt hatte daher Herrn Lieberberg aufgefordert bis zum 06.06.2014 um 16:00 Uhr eine entsprechende Unterlassungserklärung zu unterschreiben. Dieser Aufforderung ist Marek Lieberberg nicht gefolgt, sodass die Nürburgring GmbH i.E. gezwungen war, ihre Interessen jetzt gerichtlich durchzusetzen.
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Marek Lieberberg wehrt sich
Unterdessen hat die Konzertagentur Marek Liebeberg eine Presseerklärung zum Rechtsstreit Rock am Ring veröffentlicht, in der sich Marek Lieberberg wie folgt dazu äusserte:
„Mit Befremden nehme ich die Stellungnahme der Nürburgring GmbH i.E. zur Kenntnis. Es ist in meinem Augen der Ausdruck eines fragwürdigen Stils, wenn die Gegenseite hier Vertragsinhalte öffentlich interpretiert und einseitig auslegt. Dies gilt umso mehr, als die Nürburgring GmbH i.E. diesen Vertragsinhalt sogar wissentlich falsch wiedergibt. Dies ist nicht mein Verständnis einer reklamierten „kooperativen“ Zusammenarbeit. Über die strittigen Fragen wird nunmehr ein unabhängiges Gericht entscheiden. Ich halte es nicht für glücklich und es ist auch nicht meine Art, diese Entscheidung zu präjudizieren. Ich werde mich gegen die Vorwürfe mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln wehren und ich bin der festen Überzeugung, dass die Fakten für mich sprechen.“
Hintergrund
Am vergangenen Pfingstwochenende fand das größte Musikfestival Deutschlands „Rock am Ring“ vier Tage lang, vom 5. bis 8. Juni 2014, zum letzten Mal auf dem Nürburgring statt. 1985 hatte Marek Lieberberg “Rock am Ring” in der Eifel ins Leben gerufen. Nach 29 Jahren ist endgültig Schluss. Grund für das Aus am Nürburgring waren Vertragsstreitigkeiten im Vorfeld zwischen der Konzertagentur Marek Lieberberg und dem neuen Nürburgring-Besitzer Capricorn Nürburgring GmbH. Der neue Besitzer forderte eine höhere Gewinnbeteiligung, die Lieberberg jedoch ablehnte. Eifelvista berichtete