Back to the roots: Rock am Ring, Deutschlands größtes Rockfestival, kehrt zum Nürburgring zurück! Diese Nachricht verkündete die Marek Lieberberg Konzertagentur sowie Live Nation überraschend am Montag, den 5. Dezember. Erst vor zwei Jahren erfolgte der Umzug des Festivals in das nur rund 30 Kilometer entfernte Mendig. Jetzt einigten sich der Veranstalter des Festivals sowie der Ringbetreiber auf eine Rückkehr des Festivals an seinen Originalschauplatz und dies bereits im kommenden Jahr 2017, hieß es.
Marek Lieberberg Konzertagentur und Live Nation in einer Stellungnahme „Diese überraschende Entscheidung sei unausweichlich.“ Es gehe darum, das größte deutsche Festival langfristig zukunftsfähig zu gestalten, so Lieberberg. Das Festival wird also wird vom 2. bis 4. Juni 2017 wieder dort zu den Wurzeln zurückkehren, wo es einst bekannt wurde und große Musikgeschichte schrieb. Marek Lieberberg hatte „Rock am Ring“ im Jahr 1985 in der Eifel ins Leben gerufen.
Bislang kein Glück auf neuem Gelände
Fakt ist, das neue Gelände hat dem Veranstalter bislang nur wenig Glück gebracht. Zudem erforderte es hunderte von Umweltauflagen zu erfüllen. Und dann das Wetter. Bereits bei der ersten Auflage im Sommer 2015 fegten über den Flugplatz in Mendig schwere Unwetter mit Blitzeinschlägen über das Festivalgelände hinweg. Und dann im Sommer 2016, musste das Open Air Festival nach dem zweiten Veranstaltungstag gar durch erneute schwere Unwetter vorzeitig beendet werden, bei durch einen Blitzeinschlag mindestens 51 Besucher verletzt worden, acht von ihnen schwer. Ein herber Verlust auch für den Veranstalter, denn durch den Abbruch des Festivals musste MLK Besuchern des Festivals Teile des Eintrittspreises zurückerstatten.
Flugplatz Mendig nicht mehr haltbar
Der Flugplatz Mendig, wo das Open Air in den letzten beiden Jahren stattfand, sei nicht mehr haltbar. Trotz Rekordbesucherzahlen werde die Wirtschaftlichkeit durch immense spezifische Anforderungen auf Dauer in Frage gestellt. Ständig erweiterte Auflagen der Naturschutzbehörden im Hinblick auf Umwelt-, Arten- und Gewässerschutz machten jetzt weitere Investitionen in Millionenhöhe erforderlich, ohne auf Dauer eine Genehmigungsfähigkeit zu gewährleisten, betonten die Veranstalter.
Weitere Verschärfung der Umweltauflagen haben Grenzen des Machbaren überschritten
Nach deren Einschätzung wären ähnliche Bedingungen das K.o.-Kriterium für die meisten europäischen Festivals. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass man in den Vorjahren in Mendig alle Umweltauflagen hundertprozentig erfüllt habe. Eine weitere Verschärfung bei einer eigentlich unproblematischen, auf wenige Tage beschränkten und die Umwelt nicht belastenden Nutzung habe die Grenzen des Machbaren überschritten.
Deshalb sei man zum Nürburgring zurückgekehrt, der als Veranstaltungsstätte mit klaren, überschaubaren Auflagen genehmigt ist. Hier könne man sich auf die Kernaufgabe konzentrieren, das traditionsreichste deutsche Festival inhaltlich und qualitativ zu gestalten. Die Betreiber haben sich nach Aussage der Organisatoren glaubwürdig und zu beiderseits annehmbaren Bedingungen um eine Rückkehr bemüht.
Mendig trifft keine Schuld
Der Stadt und der Verbandsgemeinde Mendig danken die Beteiligten ausdrücklich für ihren Mut und ihr professionelles Engagement. Die Bürgermeister Jörg Lempertz und Hans Peter Ammel sowie deren gesamte Administration hätten alles getan, um Rock am Ring eine neue Heimat zu geben. Auch den Vermieter des Mendiger Festivalgeländes, Manfred Sender von der TEA, treffe keinerlei Schuld, wenn man jetzt zum Originalschauplatz zurückkehre. Schließlich sei man den Landwirten der Region dankbar, die Park-, Camping- und Ausgleichsflächen in erheblichem Umfang zur Verfügung gestellt hatten und bereit waren ihr Engagement sogar noch auszuweiten.
Mendig bedauert Entscheidung
Unterdessen bedauerte die Stadt und VG Mendig die Entscheidung. Man habe die Entscheidung des Veranstalters, der Marek Lieberberg Konzertagentur, mit großem bedauern zur Kenntnis genommen. Mendig habe in den vergangenen Jahren alles dafür getan, „Rock am Ring“ im Land Rheinland-Pfalz zu halten und ihr Möglichstes gegeben, der Veranstaltung in Mendig eine neue Heimat zu schenken. Ein erneuter Umzug der Veranstaltung und der damit verbundene Abschied aus Mendig schmerze daher umso mehr, aber man müsse die Entscheidung des Veranstalters akzeptieren, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt und VG Mendig am 5. Dezember. Die Stadt Mendig und die Verbandsgemeinde Mendig blicke mit Stolz auf das gemeinsam Geleistete zurück und wünsche dem Veranstalter und dem Festival viel Erfolg für die weitere Zukunft und alles Gute, hieß es abschließend.
Bereits 40.000 Tickets verkauft
Für Rock am Ring 2017 sind bisher rund 40.000 Drei-Tages-Tickets verkauft, die nunmehr für den Nürburgring Gültigkeit haben. Die verschiedenen Spezialangebote wie Rock`n`Roll-Camping, Experience und Caravan Camping werden aufrechterhalten und an bevorzugten Flächen realisiert.
Tickets
ZUR TICKET-BESTELLUNG
- ROCK AM RING am Nürburgring!
- ROCK IM PARK in Nürnberg
Hardtickets sind exklusiv unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com erhältlich.
Weitere detaillierte Informationen rund um Rock am Ring und Rock im Park sowie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen findet ihr unter www.rock-am-ring.com und www.rock-im-park.com.
Line-Up, Stand 22. November 2017
187 Strassenbande
Airbourne
Alter Bridge
AnnenMayKantereit
Bastille
Beartooth
Beatsteaks
Beginner
Bonez MC & RAF Camora
Broilers
Die Toten Hosen
Feine Sahne Fischfilet
Five Finger Death Punch
Frank Carter & The Rattlesnakes
Genetikk
Henning Wehland
In Flames
Kraftklub
Macklemore & Ryan Lewis
Marteria
Motionless In White
Pierce The Veil
Prophets Of Rage
Rag ‘N’ Bone Man
Rammstein
Slaves
Sleeping With Sirens
Suicide Silence
System of a Down
Thrice
Wirtz
u.v.a.
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